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17.09.2023 Feuerwehr-Reise

An einem warmen Samstag im September machten sich 20 Angehörige der Feuerwehr und des Feuerwehrvereins Obergösgen auf Reisen. Gemäss Reiseleiter soll das Glarnerland bereist werden.

Pünktlich um halb acht Uhr konnte die Carfahrt ab dem Feuerwehrmagazin beginnen. Die Reisegruppe fuhr über die Autobahn via Zürich dem Zürichsee entlang nach Elm im Kanton Glarus. Die Gemeinde Elm, das hinterste Dorf im Sernftal, ist für viele Sehenswürdigkeiten bekannt. Neben Vreni Scheider, eine der erfolgreichsten Skirennfahrerinnen der Welt, sind das Elmer Citro, das Martinsloch und der Abbau von Schiefer bekannt. Der Schieferabbau prägte die Geschichte von Elm und des Sernftals bis ins 19. Jahrhundert entscheidend. Von diesen zeugt das Schiefertafelmuseum in Elm. Dies war auch das erste Reiseziel. Nach einem Glarner Apéro mit Zigerbrüüt, Alpkäse und Biräbrot durften wir eine spannende und lehrreiche Führung durch das Museum geniessen. Inmitten der heimeligen Holzhäuser, nahe der Kirche Elm, befindet sich die Schiefertafelfabrik. Nach Einstellung der Schiefertafelproduktion im Jahre 1983 erwarb die «Stiftung pro Elm» die historischen Fabrikgebäude mit dem Ziel, die letzten Zeugen des einst im Sernftal blühenden Schiefergewerbes der Nachwelt zu erhalten. Sämtliche Werkzeuge, die einzigartigen und speziellen Gerätschaften und die mit Transmissionsriemen angetriebenen Maschinen sind noch vorhanden und vollkommen funktionstüchtig. Schieferstaub, Sägemehl und Leimgeruch durchziehen die Fabrikationsräume. Das alte Handwerk wird heute – gepaart mit ¬modernster Museumspädagogik – auf spannende und eindrückliche Art präsentiert. Auch die Geschichte des Elmer Bergsturzes im Jahr 1881 durften wir erfahren. Gegen Spätnachmittag des 11. September 1881 brachen nach zwei kleineren Vorstürzen in viertelstündigem Abstand rund 10 Millionen Kubikmeter Schiefergestein ab, stürzten in freiem Fall 400 bis 500 Meter zu Tal, brandeten um die 100 Meter am gegenüberliegenden Düniberg empor, wobei zahlreiche Zuschauer getötet wurden, um sich als zwei Kilometer langer Flachstrom in das Tal von Schwändi zu ergiessen. Dabei kamen 114 Menschen um und 83 Gebäude wurden vernichtet. Insgesamt war eine Fläche von 90 Hektar zerstört, und auch das Schieferbergwerk wurde vollständig vernichtet. Der Bergsturz wurde wesentlich durch den jahrelangen Schieferabbau mitbedingt. Im Bergbau unerfahrene, verarmte Bauern versprachen sich so schnellen Wohlstand. Durch ihre Tätigkeit wurde der Steilhang unterhalb des Plattenbergkopfes auf einer Breite von 180 Metern ungefähr 20 Meter und an der tiefsten Stelle 65 Meter untergraben, wobei insbesondere die zuvor noch belassenen Stützpfeiler im wertvollen Schiefergestein abgebaut wurden, die das Deckgebirge stabilisiert hatten.

Nach der Führung und einem kleinen Fussmarsch durch Elm bestiegen wir die Gondelbahn der Sportbahnen Elm auf das Ämpächli auf rund 1'485 m.ü.M. Im Bergrestaurant Älpli, ca. 15 Minuten von der Bergstation entfernt, wurden wir mit feinen Äplermagronen und Apfelmuus verwöhnt. Der Carchauffeur machte und klar, dass er pünktlich in Elm wieder abfahren möchte. Die Talfahrt nahmen die Teilnehmer verschieden in Angriff. Eine Fahrt mit dem Monsterroller oder dem Mountaincart, einem Funsportgerät auf 3 Rädern, auf der vier Kilometer langen Strecke von der Bergstation der Gondelbahn auf Ämpächli bis hinunter zur Talstation nach Elm ist Adrenalin pur! Ein Handy überlebte die Abfahrt nicht. Während der Fahrt fiel es aus der Hosentasche. Leider fuhr dann noch ein anderer Mountaincartfahrer über das Handy. Einige Teilnehmer nahmen auch den gemütlichen Weg, die Gondelbahn, als Rückfahrt ins Tal.

Die Rückfahrt führte uns via Hirzel, Zug und Luzern zurück nach Obergösgen. Ein toller Tag bei bestem Wetter geht zu Ende. Einige Teilnehmer gönnten sich nach der Ankunft noch ein feines Nachtessen im Restaurant StudHuus in Obergösgen.


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