Neuer Lösch- und Rettungszug für die SBB-Betriebswehr
Die Betriebswehr der SBB hat heute den ersten Lösch- und Rettungszug der selbstfahrenden Generation übernommen. Der von der deutschen Firma Windhoff als Konsortiumsführer und der Firma Josef Meyer AG entwickelte dreiteilige Zug ist für den Einsatz im künftigen Lötschberg-Basistunnel konzipiert und wird in Brig stationiert.
Die SBB hält in grossen Bahnhöfen und in der Nähe längerer Eisenbahntunnels heute 17 Lösch- und Rettungszüge einsatzbereit. Im Hinblick auf die Inbetriebnahme des Lötschberg-Basistunnels im Jahre 2007 beschafft die SBB für den Einsatz von Süden (und die BLS für den Einsatz von Norden) her einen Interventionszug neuester Bauart. Die Investitionssumme pro Zug beträgt rund 7,5 Mio. Franken.
Der Lösch- und Rettungszug des Typs `04 besteht aus einem Geräte- und einem Rettungsfahrzeug sowie einem Tanklöschwagen. Vier 315 kW starke Motoren beschleunigen die bis zu 150 Tonnen schwere Komposition auf max. 100 km/h. Bei der Brandbekämpfung kann das Rettungsfahrzeug - eine 21 m lange und 38 t schwere Einheit mit druckdichter Kabine für den Lokomotivführer und einem 45-Fuss-Rettungs-Container mit leichtem Überdruck - vom Gerätefahrzeug und dem Tanklöschwagen abgetrennt werden, um rund 60 gborgene Personen in separater Fahrt zu evakuieren. Der neue Lösch- und Rettungszug benötigt somit keine eigene Diesellokomotive als Antriebseinheit.
Der Tanklöschwagen ist in der Lage, die mitgeführten 52'000 l Wasser über zwei Dachwerfer auf eine Distanz von bis zu 70 m einzusetzen. 1600 l Schaumextrakt und 100 l Spezialschaum der Sorte CAFS unterstützen die Besatzung der SBB-Betriebswehr bei der Brandbekämpfung. Bedient wird der Tanklöschwagen von einem ebenfalls selbstfahrenden Gerätefahrzeug, das über die nötige Ausrüstung zur Brandbekämpfung und eine Atemluftanlage verfügt sowie die Kommunikationseinrichtungen beherbergt.
Pressemeldung der SBB.
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